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Das alternde Tier - wie du deinen Senior optimal unterstützen kannst

Sabine Nitz, geprüfte Tierheilpraktikerin • Jan. 03, 2021

Auch unsere Haustiere werden einmal alt und mit dem Alter kommen auch die ein oder anderen Zipperlein. Doch wie gehst du mit deinem Senioren richtig um?

Achtung: rechtlicher Hinweis – Meine Erfahrungen und Schilderungen ersetzen nicht die Konsultation eines Tierarztes/Tierheilpraktikers bei Krankheitssymptomen deines Tieres. Bei Fragen wende dich daher immer direkt an den Behandler deines Vertrauens. Danke!


Generell gilt für jedes Altert: beobachtet euer Tier stets gut. Dinge, auf die ihr auf jeden Fall achten solltet und besonders sensibilisiert sein solltet, sofern sich was ändert:

  • Trinkverhalten
  • Fressverhalten
  • Wesensveränderungen gegenüber den Bezugspersonen, aber auch gegenüber Artgenossen
  • Schlafplätze (z.B. springt die Katze nicht mehr auf den Kratzbaum zum Schlafen)
  • Kot- und Harnabsatz
  • Putzverhalten
  • Körpergewicht
  • Äußeres Erscheinungsbild 

Daraus lassen sich wichtige Rückschlüsse über mögliche Erkrankungen ziehen, die gerne im Alter gehäuft auftreten.


Krankheiten vorbeugen bevor, diese überhaupt entstehen.

Artgerechte Ernährung

Vor allem im Alter könnt ihr die Gesunderhaltung eurer Lieblinge unterstützen. Ihr kennt doch bestimmt den Ausspruch: Man ist was man isst. Das trifft auf unsere Vierbeiner ebenfalls zu. Eine artgerechte Fütterung ist daher ein wichtiger Baustein um Krankheiten vorzubeugen.

Genau wie beim Menschen kann bei unseren Tieren beachtet werden, dass Volkskrankheiten wie Übergewicht, chronische Magen-Darm-Erkrankungen, Diabetes oder Stoffwechsel- und oder Hormonstörungen auf dem Vormarsch sind. Ich bin der Meinung, dass die Fütterung, auch wenn diese bestimmt nicht immer der alleinige Auslöser ist, einen wesentlichen Anteil an der Entstehung dieser Erkrankungen hat.

Achtet daher darauf, dass eure Tiere entsprechend ihrer arttypischen Herkunft ernährt werden. Für eure Katze bedeutet das, Fleisch ist das Mittel der Wahl. Auch beim Hund, sollte der Fleischanteil entsprechend hoch sein. Eure Kaninchen sollten den Großteil Grünfutter und Heu mit etwas Gemüse bekommen und für Pferde ist ebenfalls Heu das Futter der Wahl. Das an dieser Stelle detaillierter darzustellen, wäre zu umfangreich. Ich denke ich werde dazu aber noch separate Beiträge erstellen.

Bewegung

Wer rastet rostet. Daher gilt auch im Alter ist Bewegung wichtig, jedoch angemessen. Ein Rentnerpferd muss nicht mehr im gestreckten Galopp durch das Gelände getrieben werden oder Bello muss auch nicht mehr auf die Mörderbergtour mitgenommen werden. Dennoch ist tägliche Bewegung sehr wichtig, damit die Muskeln sich nicht zurückbilden.

Stoffwechsel entlasten

Über die Zeit häufen sich Schlacken im Körper an. Daher ist es sinnvoll ab und an eine Kur zur Entlastung des Stoffwechsels durchzuführen. Dabei geht es um die Ausscheidung von angehäuften Giftstoffen vor allem in Leber und Niere aber auch der Darm sollte nicht vergessen werden. Dafür gibt es eine Vielzahl von Möglichkeiten und Präparaten. Ihr wollt wissen, wie ihr das für euer Tier macht? Dann sprecht mich gerne an oder schreibt mir eine Nachricht, dann arbeiten wir einen individuellen Therapieplan für euren Liebling aus.

Rentner-Checkup

Auch wir Menschen gehen zu Vorsorgeuntersuchungen. Gleiches gilt für euren tierischen Haushaltsmitglieder. Einmal jährlich sollte eine Kontrolluntersuchung durchgeführt werden. Über eine Blutuntersuchung werden wichtige Rückschlüsse auf die Funktionsfähigkeit der Organe gezogen. Zudem wird geschaut, ob sonst irgendwelche Auffälligkeiten bestehen beispielsweise wie die Zähne aussehen oder ob irgendwelche Verhärtungen ertastet werden können. 

Natürlich kostet eine Vorsorgeuntersuchung Geld, aber das ist bestens investiert, finde ich: Dadurch können Krankheiten frühzeitig erkannt werden und die Chancen eurem pelzigen Freund zu helfen oder den Krankheitsverlauf zumindest abzumildern steigen merklich.


Praxisbeispiel Bewegungseinschränkung bei der Katze

Zuletzt hatte ich eine betagte Katzenlady in meiner Praxis. Die Besitzer erzählten mir, dass es ihrer Miez eigentlich ganz gut geht. Seit einiger Zeit konnten sie jedoch feststellen, dass sie nicht mehr auf die Küchenzeile springt, wo auch ihr Wassernapf steht. Auch das Hochspringen auf die Fensterbank wollte sie nicht mehr, Bett, Sofa oder Eckbank seien aber bisher noch kein Problem. Zudem konnten die aufmerksamen Besitzer feststellen, dass ihre Katze ab und an nach dem Aufstehen vorne links hinkt.

In diesen Fällen rate ich gerne euren Senioren im Haushalt den Alltag zu erleichtern. Tut sich euer Freund schwer auf seinen Lieblingsplatz zu kommen wie auf das Bett zu springen oder den Kratzbaum zu erklimmen, könnt ihr ihn gerne mit Aufstiegshilfen unterstützen. Zusätzlich habe ich in dem konkreten Fall eine spagyrische Mischung auf Globuli aufgesprüht für die Katze zusammen gestellt, die speziell auf die eingeschränkte Bewegung abzielt und zusätzlich eine Stoffwechselentlastung anregt.

Feedback nach ca. 4 Monaten: Die Katze ist wieder mehr unterwegs und spielt wieder mehr. Es geht ihr insgesamt sehr gut.

Nach einer anfänglichen Therapie mit 2-3 Gaben der Globuli pro Tag, bekommt sie diese jetzt noch einmal täglich und ist damit gut eingestellt.

Als Alternative zur Unterstützung bei aktiven arthrotischen Veränderungen eignen sich auch Hagebutte und Grünlippmuschel. Beide Präparate enthalten knorpelschützende und entzündungshemmende Stoffe. Bei Hunden und Pferden kann auch mit Weihrauchkapseln oder -pulver eine Schmerzreduktion herbeigeführt werden.

Ihr fragt euch, was es mit der spagyrischen Mischung auf sich hat? Das erkläre ich euch ein anderes Mal.

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