Wie funktioniert eigentlich Homöopathie?
Die Homöopathie wird als das Sinnbild der alternativen Medizin angesehen. Die „Zuckerkügelchen“ haben ihren Siegeszug vor rund 200 Jahren angetreten als der Arzt Samuel Hahnemann die Homöopathie gegründet hat.

Beispielrepertorisation
Verordnen tue ich das Mittel, welches meines Erachtens die Symptome am besten abdeckt.
Funktionsweise der Homöopathie bei chronischen Krankheitsgeschehen
Bei chronischen oder wiederkehrenden Krankheiten wird gerne auf die konstitutionelle Therapie zurückgegriffen. Neben der Gesamtheit aller krankheitsbedingten Symptome fließen auch Veränderung des Wesens mit ein, d.h. das ganze Gemüt und Wesen und dessen Veränderung eines Tieres wird miterfasst (körperliche, geistige und seelische Merkmale).
Fallaufnahme die Anamnese steht am Anfang. Dabei erfasse ich neben dem aktuellen Krankheitsgeschehen auch die vorangegangene Krankheitsgeschichte deines Tiers. Wichtig sind auch ernsthafte Krankheiten im Stammbaum, sofern du diese weißt. Ein großer Schwerpunkt wird auf den Gemüts- und Wesenssymptome gelegt aber auch allgemeine Dinge wie
- Vorlieben bei der Fütterung (z.B. Katze mag gerne Sahne und verträgt diese auch gut),
- Schlafgewohnheiten (z.B. Hund liegt lieber auf Steinboden oder weich im Hundebettchen, welches in der Sonne steht),
- Details zur Verdauung (z.B. Stuhl zunächst fest geformt und dann breiig) oder
- das Temperaturempfinden (z.B. Pferd arbeitet vor allem bei kaltem Wetter sehr gut)
sind interessant für die Mittelfindung. Besonders wichtig sind Auffälligkeiten, die Sonderbar erscheinen wie beispielsweise trotz Fieber hat der Hund ordentlich Appetit. Die Lokalsymptome, die mit dem Krankheitsgeschehen in Zusammenhang stehen, werden ebenfalls erfasst inkl. der Modalitäten (wann, wie, wo, wie oft). Zum Beispiel läuft sich das Pferd ein und das Lahmen tritt vornehmlich bei nass-kaltem Wetter auf.
Auch in der konstitutionellen Therapie wird nach der Anamnese repertorisiert, um die in Frage kommenden Mittel zu bestimmen. In der Regel wird bei der Konstitutionstherapie mit Hochpotenzen gearbeitet. Bei sehr geschwächten Tieren auch gerne mit Q-Potenzen. Sehr gerne teste ich das passende Mittel auch zunächst an. Dazu wähle ich eine C30-Potenz, löse diese in Wasser auf und gebe von der Flüssigkeit ein paar Tropfen.
Vor allem bei chronischen Krankheitsverläufen kann es sein, dass durch die Gabe das passenden Konstitutionsmittels in der Folge auch weitere Mittel angesagt sein können. Die Konstitutionstherapie sollte immer unter Begleitung eines Therapeuten erfolgen. Da mit Hochpotenzen gearbeitet wird, muss auch darauf geachtet werden, dass die Mittel auf keinen Fall zu oft gegeben werden.
Bei der richtigen Mittelwahl kann selbst bei schwersten Krankheitsverläufen zumindest noch eine Verlangsamung des Krankheitsgeschehens erreicht werden. Bei Katzen tritt im Alter leider vielfach eine chronische Niereninsuffizienz auf. Mit Hilfe der Homöopathie war es mir möglich, einen Kater im Endstadium noch ein halbes Jahr ein schönes Leben zu schenken und am Ende konnte er friedlich einschlafen.
Ihr habt Fragen zur homöopathischen Behandlung? Dann sprecht mich gerne an.